Freitag, 15. Januar 2010

Afrika und seine Ziele


Mit diesem Bild verabschiede ich mich!

Beginn meines Aufenthaltes in Kamerun: 19.08.2009
Ende meines Aufenthaltes: 19.01.2010


Ich hoffe Euch hat mein Blog gefallen und Ihr hattet Spass am Mitverfolgen. Ich jedenfalls hatte Spass Euch den Blog zu erstellen.
Ich habe natürlich viel in Kamerun gelernt und tolle Erfahrungen gemacht. Bereist habe ich das Land bis 80 km vor den Tschad-See hoch (der Extrem-Norden Kameruns genannt), nahe der Grenze Nigerias bis in den Süden, zur Küste Kameruns runter.

Der Welt näher zu rücken, kann man sicher jedem empfehlen!

Natürlich kann ich nicht alles, was ich Schönes erlebt habe, mit dem Foto festhalten.
Aber ich denke, es ist mir gelungen, Eindrücke, zeitgleich, zu Entfernungen zu vermitteln, bei denen man, vor noch nicht allzu langer Zeit gelacht und sich gedacht hätte, ob dies wohl möglich sei. Das Internet in Afrika kann ziemlich langsam sein, aber es funktioniert.

In Afrika habe ich mir Mühe gegeben, den Afrikanern beizubringen, dass der Traum zu unserem Leben gehört. Der Mensch braucht Visionen, um sein Leben frei und erfüllt aufzubauen. Ordentliche Ziele wurden seit je her mit Visionen und Träume zustande gebracht, sicher hingegen Gegenwind und Schwierigkeiten.

So wünsche ich allen Lesern von meinem Blog viel Freude für ihre eigenen Visionen. Denn Deutschland braucht genauso Visionen, wie ein Land in Afrika.

Also macht es gut!!!!!!!! Gott behüte Euch

Euer Andreas





Das Turbinenhaus
Hier, zeitlich versetzt, noch im Bau.
Der Wasserdruck von den 250m langen Rohrleitungen ist beachtlich.
Die Turbine bringt eine Leistung von 10 kW.
Dort wird in Zukunft auch eine elektrische Steuerung untergebracht, für die ich 5 Monate am Prototyp gearbeitet habe.




Nach dem Meeting, eine Besichtigung des fertigen Staudamms
Links unten sieht man das Wasser, dass für die Turbine abgezweigt wird. Das Wasser rechts darf weiter den Fluss begehen.
Aus dem kleinen Flüsschen ist hier ein beachtlicher Stausee geworden, bei dem es aber KEINE negative Einwirkung in der Natur gibt. Der Fluss hat keine Fische (Gebirgsfluss). Weiter wird das Wasser aus der Turbine wieder, 300m hinten flussabwärts, in den Fluss eingeleitet. In dieser Größe kann man im Einklang mit der Natur bauen.



Das ganze Dorf ist vertreten
In der Schule findet das letzte große Meeting für die Ingangsetzung des Wasserkraftwerkes statt.





Glühbirnen-Test bestanden
Jetzt singt der eigene Chor






Die letzten Kabel werden verlegt
Es ist alles fertig.
Der Countdown zur ersten Glühbirne!!!





Die Könige mit Hierarchiestufen in der Schule des Dorfes.
Dort finden die letzten Verhandlungen statt. Das ganze Dorf bespricht einzelne Punkte für das Großprojekt Kleinwasserkraftwerk. Dort hat jeder Bürger das Recht, seine Meinung, oder was ihm wichtig ist, zu sagen.





Wieder mal ein Freudentanz
Das Dorf ist begeistert als Zukunftsvision demnächst Strom zu haben.



Hier entsteht das Sedimentationsbecken zum Absetzen des Sandes im Wasser.




Steine klopfen!
Eine mühsame Arbeit, die man im ganzen Land immer wieder sieht.









Die Staumauer entsteht.




Bei allen Arbeiten helfen, so weit es geht, ALLE mit.




So schaut die Staustelle zuvor aus. Sie wird hier erst mit Sandsäcke gestaut, das Wasser umgeleitet. Anschliessend wird die Staumauer zementiert. Dieses Kleinwasserkraftprojekt dauerte in dem Dorf Quibeku 1,5 Jahre bis es fertig ist. Hier schaut es aus, wie im Urwald.



Hier gibt es ein Freudentanz eines Dorfes, bei dem ein Wasserkraftwerk gebaut wurde.



Landschaft, 2 km vor meiner Haustüre

Freitag, 18. Dezember 2009

Mein Leben in Kamerun 3


Denkt an uns!

Denn wir denken mehr an Euch als Ihr glaubt, an Euch Deutsche.
Denn wenn ich groß bin, dann werde ich sicher in der Secondary School 2 Jahre Deutsch haben, deutsches Bier trinken, Deutsch im Geschichtsfach hören, deutsche Politik wissen. Glaubt mir, dass ich neben der Politik in meinem Land, alles über Angela Merkel weiss, und nicht zuletzt, dass wir exakt Deine Secondhand-Kleider tragen, die Du nämlich in Deutschland aufgegeben hast, denn meine Mama kann sich nämlich keine teueren Kleider leisten.
wir vergessen Euch nicht :)





Klimawandel in Afrika
Also noch ist es angenehm warm, wo ich bin. Aber im Norden weitet sich die Sachelzone aus, in der ich auch zugegen war.


Schöne Grüße von allen kleinen Kinderchen von Afrika ;)

Montag, 23. November 2009

Mein Leben in Kamerun 2


Die Hauptstadt von Kamerun: Yaounde
ca. 1,28 Mio Einwohner
Erstaunlicherweise sieht sie genauso wie Rom aus, auf 7 Hügeln erbaut. Dies spricht auch ihre Literatur darüber.




Ausgelassener Abend in einer Kneipe,
das Bier, immer zur Hand;
Allerdings nicht ich, denn ich trinke kein Bier! Ich bin auch mit der gleichschmeckenden Karamalzversion glücklich.




Der Fussballtag geht zu Ende.




Fussball, als Stolz der Nation
Wir haben das mal ausprobiert, wie sich das von Seiten der Kameruner anfühlt.




Kamerun - Togo : 2:0
Da kann sich Kamerun freuen!

Kamerun gewann auch gegen Gabun, was die WM-Qualifikation mit sich brachte.








Menschenmassen in Afrika!

Die Eintrittskarte für ein Fussballspiel in Kamerun kostet 5,-EUR, für viele finanziell möglich. Aber es gibt auch viele, die sich dies nicht leisten können und lieber im Fernseher Fussballschauen, was mehr verbreitet ist.




Die besseren Spieler waren klar die Kameruner.




Fussballspiel Kamerun - Togo.
Abkühlung gab´s automatisch von fliegenden Wasserbeuteln, die von allen Seiten auf die Köpfe flogen.-




Familienleben in Kamerun :)

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Meine Arbeit 2


die Puffer

Das sind Bügeleisenwiderstände, mit jeweils 1 kW, 5x ergibt 5 kW. Somit sind die Puffer dem Dorf gleich und können die gesamte Last, bei 0 % Dorflast tragen.




Zu verstehen für Nichtinvolvierte:


Der Generator hat 5 kW. Dieser ist richtig mit der Turbine ausgelegt und verbunden.
Im Dorf kommen somit 5 kW an. Jeder, im Dorf, bekommt für sein Haus eine Glühlampe mit 25 W und eine Fernsehmöglichkeit mit 100 W. Das macht zusammen 125 W pro Haus.
Wir nehmen jetzt an, dass hier noch nicht meine elektrische Steuerung vorliegt!
Wenn das Dorf 5 kW an Leistung nimmt, geht alles auf.

Wenn nicht, dann sagen wir, das Dorf nimmt beispielsweise vom Generator nur 3 kW, weil die Sonne scheint und die meisten Dorfbewohner draussen auf dem Feld sind und keinen Strom in Anspruch nehmen. Der Rest sitzt zu Hause vor dem Fernseher. Der Generator hat weniger an Last, was folglich dazu führt, dass der Generator schneller läuft. Läuft er schneller, geht mit ihm die Spannung nach oben und dass kann gefährlich für elektr. Verbraucher werden, bzw. die Glühbirnen schwanken ständig.



Als Lösung gibt es hier die Möglichkeit, immer von dem Generator 5 kW zu nehmen, dass der Generator nicht unterschiedlich schnell läuft. Wenn das Dorf sie nicht nimmt, dann wird die fehlende Leistung zu 5 kW von den Puffer genommen.

Somit bleiben alle Werte konstant:)


Gesteuert wird automatisch von der Frequenz des Generators. Nach den Messungen regelt meine Steuerung den Leistungsausgleich des Dorfes, nimmt bei großen Störungen das gesamte Dorf vom Netz, schaltet bei Überhitzung ab, gibt Warnhinweise bei Überdrehzahl, Überspannung, Unterspannung und zeigt an, welche Puffer gerade in Betrieb sind.

So kann man vernünftig Strom anbieten.




meine Plattform der Steuerung aus der Nähe.

Noch fehlen mir ein paar wenige Teile aus Deutschland.
Bisher kommen meine Teile aus der ganzen Welt, aus Mexiko, aus den USA, aus Deutschland, aus China und aus Australien.
Die Anleitung hat sich ein Mohammed aus Pakistan ausgedacht, das genaue Platinenlayout wurde in einem deutschen Ingenieurbüro entwickelt, geätzt (produziert) wurde die Platine in Kamerun.
Wir arbeiten hier besser, als die United Nations!
Das ist sicher.






So schaut meine Hauptarbeit bis jetzt aus. Dieser Aufbau soll ein Wasserkraftwerk mit 5 kW steuern können, damit alle elektrischen Werte im Dorf konstant bleiben. Somit können sich die Dorfbewohner auf ausreichenden Standard freuen.

Eine Plattform für die Steuerung und daneben die Leistungspuffer, für Stabilität des Stroms.




Freitag, 11. September 2009

Das Essen in Kamerun


Eine Papaya

Papayazeit ist August, September, Oktober
Mangozeit ist im Dezember-März




Zuckerrohr ist für Leute wie mich;
eine mittlere Stange (40 cm) kostet grob 4 Cent







fast jede Mahlzeit ist scharf, mit Piment (Peperoni/Chili) stark gewürzt;

Was gibt´s alles:
Reis, Couscous, Maniok, Yams, Fisch, Fleisch, Plantanen (Kochbananen) und einige masseartige Gerichte die nicht für Europäer erklärbar sind.

Übrigens:

Europäer sind zufrieden, wenn sie wissen, dass die Kinder in Afrika jeden Tag ihre Schüssel Reis bekommen, von irgend jemandem finaziert. Frage: Hast du schon mal jeden Tag Reis gegessen?
Is ein bisschen öde, oder? Aber so is es.



die Küche (1 auf 1m) des Restaurants + Küchengehilfin;
das Restaurant ist 9 auf 9m und ganz normal in Kamerun;




das ist meine Restaurantdame, eine sehr nette Frau




das ist mein Restaurant;
eine große Mahlzeit kostet umgerechnet 90 Cent;
alle Personen sind Mitarbeiter von mir;




Das war bei meinem ersten Morgen mein Frühstück.


Die Mahlzeit bestand aus Plantanen (eine Art Bananen) in einer wässrigen Sosse, mit üblem Geruch, dazu einen Fleischklumpen. Es war für mich nicht die feine englische Art, aber es hat geholfen einen schnellen Einstieg in das kameruanische Essen zu finden.

Freitag, 28. August 2009

Die Natur in Kamerun






Kamerun ist ein durchgehend grünes Land, mit gemischter Vegetation;



im Hintergrund erstrecken sich immer wieder mal Plantagen von Palmen;


Gewonnen werden in Kamerun vorwiegend Palmöl, Kokos, Kakao, Kaffee, Bananen, Ananas, Mango, Papaya, Tabak und verschiedene Nahrungsmittel, die exportiert werden, ebenfalls Holzprodukte und natürlich Erdöl, welches den kameruanischen Markt einigermaßen stabil hält.

Es gibt hier einige Früchte, die nicht erklärt werden können, weil es sie bei uns nicht gibt.
Sie werden für den Eigenverzehr angebaut.



Das Land ist abwechselnd von Hügel, Flachland und Berge beschenkt



Das Massiv vom Meer bis ins Landesinnere heisst Cameroon Mountain;





Im Vordergrund schöne große Aleo Vera, fast mannshoch

Dienstag, 25. August 2009

Der Glauben in Kamerun!

Das Pfarrzentrum neben der Kirche




Blick auf das Pfarrzentrum von der Seite







So schaut die Kirche von innen aus. Sie ist sehr schön und groß. Vor allem ist sie auch sauber und das tut auch gut: )






Hier sieht man meine Kirche Saint Albert le grand (Sankt Albert der Große), die nur 150 m von meinem Haus entfernt ist.

Die Messen hier sind absolut schön und gut.
Die Sonntagmesse ist mit 2 Chorgruppen, Organist und Xylophonen toll gestaltet, nicht emotional aus allen Fugen, sondern in einer geordneten Fröhlichkeit, in herrlichem französischen Stil.
Ich freue mich auf jeden Sonntag!

Der Glaube in Kamerun ist wirklich gut!
25% Katholiken
25% Protestanten
20% Muslime
der Rest sind afrikanische Naturreligionen
und die Freikirche ist auch auf Vormarsch